Liebe Leserinnen und Leser,
gehen Sie nackt zum Baden in die Ostsee? Viele Einheimische kennen den Anblick von Nacktbadern. Die Freikörperkultur (FKK) hat im Osten eine lange Tradition. In Hohen Wieschendorf - einem kleinen Ort vor den Toren Wismars – sollen die Nacktbader nun umziehen. Dorthin, wo man sie nicht sieht. Denn sie würden die Urlauber stören, sagen die Marina-Betreiber. Ich finde, Menschen, die Dreck oder Zigaretten-Kippen im Sand zurücklassen, stören. Aber Nacktbader? Ein wenig mehr Toleranz würde auch dem Strandleben gut tun. Jeder sollte baden gehen können, wie er es möchte und mag – man muss ja nicht hingucken.
Genau hinsehen sollten Sie aber, wenn es um die Wasserqualität geht: Blaualgen tauchen bei lange anhaltender Hitze auf und können bei Kontakt mitunter zum Tod führen. Einige Badebereiche sind bereits gesperrt worden. Dazu gehören vier Badestellen am südlichen Schweriner See. Laut Gesundheitsamt des Landkreises Nordwestmecklenburg könnte das auch bald den Badestellen an der Nordspitze des Schweriner Sees in Bad Kleinen und Hohen Viecheln drohen.
Das Gesundheitsamt hat noch etwas anderes bestätigt: Einwohner hätten darauf hingewiesen, dass Ärzte ihre Patienten auf Abstand halten, wenn diese womöglich mit dem Coronavirus infiziert sind. Wie viele Ärzte das tun, dazu gibt es vom Kreis keine Informationen.
Neues gibt es auch vom InnovationPort. Der künftige Treffpunkt für Gründer und Start-ups entsteht gerade für 1,5 Millionen Euro in einem alten Speicher am Hafen und soll zum Jahresende bezugsfertig sein. Dann können dort Gründer und Experten zusammen an kreativen, digitalen Geschäftsideen arbeiten. Ich bin schon gespannt, was dort alles entstehen wird.
Herzliche Grüße
Leiterin der Lokalredaktion Wismar